Neonazi-Anschläge in Berlin-Neukölln

28. September 2020 ©
28. September 2020 ©
Die rechtsextreme Serie von Brandanschlägen und Schmierereien mit Drohungen und Hakenkreuzen in Berlin-Neukölln ist auch durch eine Sonderkommission der Polizei nicht aufgeklärt worden. Das berichteten Abgeordnete am Montag vor einer Beratung über den Bericht dieser Sonderkommission im Innenausschuss des Landesparlaments.
Berlin (dpa) - Die rechtsextreme Serie von Brandanschlägen und Schmierereien mit Drohungen und Hakenkreuzen in Berlin-Neukölln ist auch durch eine Sonderkommission der Polizei nicht aufgeklärt worden. Das berichteten Abgeordnete am Montag vor einer Beratung über den Bericht dieser Sonderkommission im Innenausschuss des Landesparlaments. «Der Erkenntnisgewinn des Abschlussberichts ist gering und wirft viele Fragen auf», erklärte etwa der FDP-Innenpolitiker Paul Fresdorf. Von anderen Abgeordneten war ähnliches zu hören. Auch in Medienberichten hieß es am Wochenende, die Polizei könne den drei Verdächtigen weiterhin nichts nachweisen.
Laut dem Sender RBB bleibt es «beim Mangel an Beweisen». Es bestehe zwar «eine hohe kriminalistische Wahrscheinlichkeit für die Täterschaft» der verdächtigen Neonazis, steht demnach in dem 72 Seiten langen Bericht. Doch die Beweislage habe sich nicht nachhaltig verändert. So habe auch der Laptop eines Verdächtigen von der Polizei nicht entschlüsselt werden können.
Laut dem «Tagesspiegel» bestätigte sich der Verdacht nicht, dass sich ein Polizist mit einem der drei Neonazis mit dem Namenskürzel T. getroffen habe. Der Begleiter des Polizisten bei einem Kneipenbesuch, der beobachtet wurde, war wohl ein unverdächtiger Freund des Mannes. «Auch sonst gab es offenbar keine Hinweise auf Verbindungen des Beamten zu T. oder in die rechtsextremistische Szene», so die Zeitung.
Vor allem zwischen 2016 und 2018 hatte es in Neukölln Brandanschläge und Drohungen mit Hakenkreuzen gegen linke Initiativen und deren Mitglieder gegeben. Es ging bislang um mindestens 72 Taten, darunter 23 Brandstiftungen. Die Polizei verdächtigt drei Männer aus der rechtsextremen Szene. Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte im Frühjahr 2019 die 30-köpfige Ermittlergruppe «Fokus», eine sogenannte Besondere Aufbauorganisation, zur erneuten Analyse der Taten und ihrer Hintergründe einrichten lassen.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Das könnte Sie auch interessieren ...

t-online.de

Berlin: Schwerer Unfall – Lachgas-Flaschen in Trümmerfeld gefunden

Unfall, Berlin, Lachgas, Fund, Fahrer, Autos, Polizei, Trümmerfeld, Trümmern, Fahrzeuge In Berlin hat der Fahrer eines Autos einen schweren Unfall verursacht. Die alarmierte Polizei machte in den Trümmern der beteiligten Fahrzeuge einen verdächtigen Fund. mehr ... 24. April 2024

spiegel.de

Berlin-Neukölln: Dutzende Menschen stoppen Rettungswagen im Einsatz

Rettungswagen, Berlin, Neukölln, Männer, Vorfall, Einsatz, Gruppe, Menschen, Polizei, Krankenhaus In Berlin-Neukölln hat eine Menschenmenge einen Rettungswagen zum Anhalten gezwungen. Die Gruppe wollte, dass die Sanitäter zwei Männer mit Stichwunden ins Krankenhaus fahren. Die Polizei hatte den Vorfall zunächst verschwiegen. mehr ... 15. April 2024

visitberlin.de

Galerien & Ausstellungsräume in Berlin

Berlin, City, Galerien, West, Galerienviertel, Wedding, Auguststraße, Mitte, Kreuzberg, Friedrichshain Die wichtigsten Galerienviertel in Berlin finden Sie in der Auguststraße in Mitte, in der City West und im Wedding. Aber auch in Friedrichshain-Kreuzberg und in Neukölln gibt es viel zu entdecken. Bei ... mehr ... 22. April 2024

aerzteblatt.de

Modellprojekt zur Arztentlastung startet in drei Bundesländern

Raum, Elbe, Brandenburg, Elster, Modellprojekt, Neukölln, Arztentlastung, Tempelhof, Elsterwerda, Köpenick Es wird in Berlin in den Stadtbezirken Treptow-Köpenick und Neukölln-Tempelhof, in Brandenburg im Raum Elsterwerda und Bad Liebenwerda (Kreis Elbe-Elster) und in den Landkreisen Uckermark und ... mehr ... 11. April 2024

presseportal.de

Die nächste Stufe der Eskalation / Kommentar von Jens Kleindienst zum Angriff des Iran auf Israel

Mainz, Israel, Attacke, Erstmals, Teheran, Raketenschwärme, Mullahs, Kommentar, Angriff, Wendepunkt Allgemeine Zeitung Mainz: Mainz. (ots) - Auch wenn den iranischen Raketenschwärme in Israel keinen großen Schaden angerichtet haben, markiert die Attacke einen Wendepunkt: Erstmals hat das Regime in Teheran seinen Drohungen Taten folgen lassen. Ob die Mullahs es bei dieser ... mehr ... 14. April 2024

news.de

Straßensperrungen in Berlin aktuell: A100 (Stadtring Berlin) und Martin-Luther-Straße (Schöneberg) sowie weitere ab Donnerstag gesperrt

Berlin, Stadtring, Uhr, Donnerstag, Sperrung, Straße, Wilmersdorf, Schöneberg, Einfahrt, Damm A100 (Stadtring Berlin): Von Donnerstag, den 11.04.2024 07:29 Uhr bis 23:59 Uhr gibt es eine Sperrung in Neukölln Richtung Wilmersdorf Einfahrt Britzer Damm. Die Sperrung behindert einseitig den ... mehr ... 11. April 2024

n-tv.de

Baden-Württemberg 38-Jähriger mutmaßlich getötet

Jähriger, Monaten, Januar, Sonderkommission, Baden, Nun, Polizei, Breisach, Württemberg, Leichenteile Ein 38-Jähriger wird seit Januar vermisst. Nun ist klar, dass er getötet wurde. Eine Sonderkommission der Polizei ermittelt. Breisach (dpa/lsw) - Ein seit rund dreieinhalb Monaten vermisster ... mehr ... 19. April 2024

expand_less