Tourismus kann Corona-Krise für Neuerung nutzen
23. September 2020
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Niedersachsens Tourismusbranche muss aus Sicht von Wirtschaftsminister Bernd bundesweit deutlicher sichtbar werden, um im Wettbewerb mit anderen Regionen nicht den Anschluss zu verlieren. Es sei wichtig, das Land mit Reisezielen wie der Heide, dem Harz oder der Nordseeküste als eine eigene Marke darzustellen, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch bei einem Treffen mit Branchenvertretern in Hannover.
Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Tourismusbranche muss aus Sicht von Wirtschaftsminister Bernd bundesweit deutlicher sichtbar werden, um im Wettbewerb mit anderen Regionen nicht den Anschluss zu verlieren. Es sei wichtig, das Land mit Reisezielen wie der Heide, dem Harz oder der Nordseeküste als eine eigene Marke darzustellen, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch bei einem Treffen mit Branchenvertretern in Hannover. Die Corona-Krise, die Tausende Betriebe mit drastischen Umsatzeinbußen trifft, könne auch als Chance gesehen werden, um mit nachhaltigen und digitalen Angeboten aus der schwierigen Zeit zu kommen. Deshalb seien neue Konzepte nötig.
In der Pandemie wichen viele Urlauber im Sommer auf eine Reise innerhalb Deutschlands aus. Derzeit sei Niedersachsen laut den Übernachtungszahlen auf Platz vier als Urlaubsregion unter den Bundesländern, sagte . Das könne sich noch bessern.
Der Hauptgeschäftsführer des Deutsche Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) in Niedersachsen, Rainer Balke, sagte, die staatliche Unterstützung für die Unternehmen sei wichtig. Aber weder die Hilfe noch die bisherigen Urlauberzahlen reichten aus, um die Einbrüche der vergangenen Monate auszugleichen. «Wir versuchen seitens des Landes mit dem Tourismus-Marketing und den Beteiligten des Tourismus, uns sehr genau damit auseinanderzusetzen, welche Strategie wir brauchen, um gestärkt aus der Krise zu gehen», erklärte .
Susanne Gerstner, Geschäftsführerin beim BUND in Niedersachsen, hält die teils großen Preisunterschiede zwischen manchen Pauschalreisen ins Ausland und einem Urlaub in Deutschland für problematisch. Es könne nicht sein, dass ein Heimaturlaub teurer ist als ein Kurztrip nach Mallorca. Solche Angebote dürften nicht in ein Konkurrenzverhältnis treten.
räumte auch Fehler ein. Bis zu der Unterstützung aufgrund der Viruskrise habe man die Gaststätten nicht wirklich gefördert. Petra Rosenbach, Geschäftsführerin der Tourismusgesellschaft Osnabrücker Land, sah dies ähnlich: «Die Betriebe sind der Ast, auf dem wir sitzen. Es hat auch vor Corona eine Strukturschwäche gegeben. Viele Betriebe haben lange nicht mehr investiert.»
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH