Kreise arbeiten an Digitalisierung

22. September 2020 ©
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Die Pläne, in Thüringen eine gemeinsame digitale Infrastruktur für alle Kommunen zu schaffen, werden konkreter. Die Landkreise Schmalkalden-Meiningen, Greiz und Sömmerda könnten in den nächsten Jahren gemeinsam mit einem IT-Dienstleister einen Rechenzentrumsverbund gründen, der dann für Städte, Gemeinden und Kreise digitale Dienstleistungen anbieten würde, sagte der Leiter des Kompetenzzentrums Verwaltung 4.0 des Freistaats, Norman Müller, der Deutschen Presse-Agentur.
Erfurt (dpa/th) - Die Pläne, in Thüringen eine gemeinsame digitale Infrastruktur für alle Kommunen zu schaffen, werden konkreter. Die Landkreise Schmalkalden-Meiningen, Greiz und Sömmerda könnten in den nächsten Jahren gemeinsam mit einem IT-Dienstleister einen Rechenzentrumsverbund gründen, der dann für Städte, Gemeinden und Kreise digitale Dienstleistungen anbieten würde, sagte der Leiter des Kompetenzzentrums Verwaltung 4.0 des Freistaats, Norman Müller, der Deutschen Presse-Agentur. Damit könnte eine sogenannte geschaffen werden.
Zwar seien derzeit in allen drei Landkreisen noch andere Schritte auf dem Weg zu einer wirklich digitalen Kommunalverwaltung zu gehen. Doch wenn dies geschehen sei, sei es realistisch, einen solchen Rechenzentrumsverbund bis Mitte der 2020er Jahre zu gründen und arbeitsfähig zu haben.
Das Kompetenzzentrum 4.0 ist im Landesverwaltungsamt angesiedelt und soll die Kommunen im Land bei der Digitalisierung beraten und zum Beispiel durch die Schulung von Mitarbeitern unterstützen. Auf der Seite des Freistaats ist das Finanzministerium federführend für die Digitalisierung der Verwaltung verantwortlich.
Eine gemeinsame digitale Infrastruktur der Kommunen soll vor allem den Bürgern zugute kommen. Sie soll im Hintergrund die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Menschen alle möglichen Anträge an die Verwaltung - vom Antrag auf Ausstellung eines neuen Passes über die Anmeldung eines Hundes bis hin zur Genehmigung für einen Hausbau - über das Internet erledigen können.
Nachdem der Landkreis Schmalkalden-Meiningen bereits begonnen hat, ein zentrales Rechenzentrum für die auf seinem Territorium befindlichen Gemeinden aufzubauen, planen die Landkreise Greiz und Sömmerda laut Müller Vergleichbares. Damit entstehe in den drei Landkreisen ausreichend technisches Wissen, um eine betreiben zu können, sagte er. Der EDV-Fachdienstleiter des Landkreises Schmalkalden-Meiningen, Bastian Holland-Moritz, äußerte sich ähnlich. Er teile die Auffassung, dass es grundsätzlich möglich sei, in etwa fünf Jahren einen größeren Rechenzentrumsverbund im Freistaat zu etablieren. «Die Ideen dazu gibt es, die Gespräche dazu gibt es», sagte er.
Nach Angaben von Thüringens Finanzstaatssekretär Hartmut Schubert (SPD) stehen zur Unterstützung der Kommunen bei der Digitalisierung im Landeshaushalt seit 2019 und noch bis 2022 insgesamt 80 Millionen Euro zur Verfügung. Davon sind nach Angaben Schuberts bislang etwa 7,2 Millionen Euro abgerufen worden. Weiteres Geld werde bald ausgezahlt, sagte er. Von den 7,2 Millionen Euro sind etwa 2,2 Millionen Euro an den Landkreis Schmalkalden-Meiningen geflossen, um damit den Aufbau des dortigen Rechenzentrums zu unterstützen.
Nach Angaben des Landkreises werden die Server des neuen Rechenzentrums ab Mitte 2021 allerdings nicht in Meiningen, am Standort des Landratsamtes stehen. Der Landkreis will seine Server in einem schon bestehenden Rechenzentrum betreiben, wo genau ist noch nicht abschließend geklärt. Die für das Rechenzentrum verantwortlichen Mitarbeiter sollen aber von Meiningen aus arbeiten.
Als erste im Landkreis Schmalkalden-Meiningen hat die Gemeinde Rhönblick ihren eigenen Server aufgegeben, sodass ihre Technik nun über das zentrale Rechenzentrum des Landkreises betrieben wird. Der Bürgermeister der Gemeinde, Christoph Friedrich, erklärte, die technische Umstellung habe gut geklappt. Die Anbindung der Gemeinde an ein zentrales Rechenzentrum im Landkreis ermögliche es auch, Verwaltungsstandorte im ländlichen Raum für die Menschen zu erhalten. Die Art und Weise wie der Server der Gemeinde zuletzt untergebracht gewesen sei, habe nicht mehr den Anforderungen entsprochen.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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