Würzburg im Zeichen von 125 Jahre Röntgenstrahlen

19. September 2020 ©
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Den wohl berühmtesten Wissenschaftler Würzburgs ehren Stadt und Universität 125 Jahre nach der Entdeckung der Röntgenstrahlen coronabedingt etwas anders als geplant. Neben einigen über das Jahr verteilten Veranstaltungen soll es nun kurz vor dem Jubiläum eine «Röntgen-Jubiläumswoche» vom 23.
Würzburg (dpa/lby) - Den wohl berühmtesten Wissenschaftler Würzburgs ehren Stadt und Universität 125 Jahre nach der Entdeckung der Röntgenstrahlen coronabedingt etwas anders als geplant. Neben einigen über das Jahr verteilten Veranstaltungen soll es nun kurz vor dem Jubiläum eine «Röntgen-Jubiläumswoche» vom 23. bis 26. September geben. Die Veranstaltungsformate rund um den Physiker Wilhelm Conrad Röntgen wurden nach Uni-Angaben überarbeitet und den aktuellen Hygienevorschriften angepasst. Das meiste findet online oder mit begrenzter Teilnehmerzahl statt, um eine Ansteckung mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 zu vermeiden. Würzburg gilt seit Beginn der Pandemie als einer der Hotspots in Bayern.
Auf dem Unteren Marktplatz in Würzburg wird die Ausstellung «Röntgen - 125 Jahre neue Einsichten» in einem Zelt präsentiert. Sie bietet Informationen und Exponate zur Person Röntgens, seiner bahnbrechenden Entdeckung 1895 sowie zu heutigen Anwendungen. Zudem sind etliche Online-Vorträge angekündigt, etwa zur Röntgendiagnostik in der Medizin und intelligenter Computertomographie.
Der eigentlich für Mittwoch geplante Höhepunkt vor Publikum - die Show «Röntgens Kosmos» mit dem Astrophysiker, Philosophen und Wissenschaftsjournalisten Harald Lesch - wurde indes erneut abgesagt. Hintergrund sind die steigenden Infizierten-Zahlen, wie die Uni mitteilte.
Der Abend des 8. November 1895 gilt als Urmoment der modernen Medizin. Röntgen experimentierte in seinem Würzburger Labor mit elektrischen Entladungen in einer nahezu luftleer gepumpten Glasröhre (Kathodenröhre). Dabei entdeckte er zufällig die von ihm genannten X-Strahlen - die Röntgenstrahlen.
Der Wissenschaftler - geboren am 27. März 1845 in Lennep, heute ein Stadtteil Remscheids, gestorben am 10. Februar 1923 in München - bekam für seine Arbeit 1901 den ersten Nobelpreis für Physik.
Röntgenstrahlen sind extrem kurzwellige, energiereiche, elektromagnetische Strahlen, die viele Materialien durchdringen und damit durchleuchten können. Sie sind für das Auge nicht sichtbar. Auf einem Röntgenbild sind Knochen gut zu erkennen, Weichteile dagegen nicht. In der Technik lassen sich mit den Strahlen Werkstoffe prüfen, im Labor die Strukturen von Kristallen analysieren. Röntgenteleskope im Weltraum enthüllen energiereiche, kosmische Prozesse etwa bei Schwarzen Löchern.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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