Regierung will Infektionszahlen beobachten
18. September 2020
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18. September 2020
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Vor Inkrafttreten möglicher Lockerungen der niedersächsischen Corona-Verordnung will die Landesregierung zunächst das Infektionsgeschehen genau beobachten und prüfen. Es gebe einen Entwurf der Verordnung, über den nachgedacht werde - vor dem Hintergrund der aktuellen Zahlen, sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen am Freitag in Hannover.
Hannover (dpa/lni) - Vor Inkrafttreten möglicher Lockerungen der niedersächsischen Corona-Verordnung will die Landesregierung zunächst das Infektionsgeschehen genau beobachten und prüfen. Es gebe einen Entwurf der Verordnung, über den nachgedacht werde - vor dem Hintergrund der aktuellen Zahlen, sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen am Freitag in Hannover. Der Entwurf werde gerade mit den Ministerien und den kommunalen Spitzenverbänden abgestimmt. «Wir sind uns der Gefahr sehr bewusst.» Anfang September hatte das Land vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen geplante Lockerungen bereits um weitere zwei Wochen auf den 1. Oktober verschoben.
Aus dem Entwurf, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, geht hervor, dass in Niedersachsen Privatfeiern von Oktober an wieder mit bis zu 500 Menschen erlaubt sein sollen, wenn alle Teilnehmer die ganze Zeit sitzen. Findet die Party vor allem im Stehen statt, sind drinnen bis zu 50 und draußen bis zu 100 Teilnehmer erlaubt.
Auch andere Veranstaltungen sollen bald mit bis zu 500 Teilnehmern zulässig sein, wenn alle sitzen und Abstand gehalten wird. Großveranstaltungen wie Konzerte, Messen oder Märkte können dem Entwurf zufolge auch mit mehr als 500 Menschen erlaubt werden - dann müssen sich die Veranstalter aber eine Genehmigung holen, die widerrufen werden kann, wenn sich die Lage ändert. Auch Discos und Clubs sollen wieder öffnen dürfen - draußen mit bis zu 200 Menschen, in Innenräumen mit maximal 100 und einem Alkoholverbot ab 18.00 Uhr.
Noch gebe es keine beschlossenen Änderungen des Entwurfs, erklärte Pörksen. Geplant sei eine einfachere Verordnung.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH