Dehoga will dauerhaft niedrigere Umsatzsteuer

16. September 2020 ©
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Die SPD-Spitze in Schleswig-Holstein unterstützt den Wunsch des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), die Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants über den nächsten Sommer hinaus beizubehalten. Eine Verlängerung wäre ein wirksamer Beitrag zu einer nachhaltigen Erholung der Branche, erklärte die Landesvorsitzende Serpil Midyatli nach einem Gespräch mit Dehoga-Präsident Axel Strehl angesichts der Corona-Folgen für die Branche.
Kiel (dpa/lno) - Die SPD-Spitze in Schleswig-Holstein unterstützt den Wunsch des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), die Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants über den nächsten Sommer hinaus beizubehalten. Eine Verlängerung wäre ein wirksamer Beitrag zu einer nachhaltigen Erholung der Branche, erklärte die Landesvorsitzende Serpil Midyatli nach einem Gespräch mit Dehoga-Präsident Axel Strehl angesichts der Corona-Folgen für die Branche. Strehl hatte sich dafür ausgesprochen, die Steuersenkung dauerhaft zu behalten. Nach bisherigem Stand ist sie bis zum 30. Juni nächsten Jahres befristet.
Die Lage in der Branche sei extrem unterschiedlich, sagte Strehl. «In den touristischen Top-Lagen an den Küsten kommen die Betriebe mit einem blauen Auge davon.» Nur zehn Kilometer landeinwärts sehe es schlechter aus. «Der Umsatz dieser Betriebe liegt bei 20 bis 40 Prozent unter Vorjahresniveau.»
Wer große Feiern wie Hochzeiten und Geburtstage ausrichte, habe riesige Probleme, sagte Strehl. «Es gibt Betriebe, die seit März bereits über 100 fest eingeplante Veranstaltungen absagen mussten.» Das bedeute im Durchschnitt einen Umsatzverlust von 900 000 Euro. Völlig um ihre Existenz kämpften die Diskotheken und Clubs. Sie hätten seit der coronabedingten Schließung Mitte März bis heute keinen Umsatz.
«Kurzarbeit und Darlehen haben uns zwar zunächst gerettet», sagte der Dehoga-Präsident. «Wir müssen aber in den nächsten Monaten und Jahren wieder Geld verdienen, um auch die Schulden zurückzahlen zu können.»
Midaytli sagte: «Bei Hotels und Gaststätten droht uns eine Krise nach der Krise.» Sie ergänzte: «Aktuell sehen wir das noch nicht, weil auch die Anzeigepflichten für Insolvenzen ausgesetzt sind.» Das Tourismus-Land Schleswig-Holstein dürfe keinen Kahlschlag im Hotel- und Gaststättengewerbe zulassen. «Am Ende des Jahres brauchen wir einen Kassensturz», sagte Midyatli. Gemeinsam mit dem Dehoga müsse ein genaues Bild von der Lage der Betriebe gemacht werden. «Dann müssen wir schauen, ob Teile von Krediten in Zuschüsse umgewandelt werden, um Überschuldung zu verhindern.»
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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