Messer-Attacke von Stolberg thematisieren
15. September 2020
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Nach der mutmaßlich islamistisch motivierten Messer-Attacke in Stolberg hat die SPD-Fraktion einen mündlichen Bericht im des Landtags beantragt. Die Staatsanwaltschaft teilte am Dienstag Details zu einer ähnlichen Tat mit:
Stolberg/Aachen (dpa/lnw) - Nach der mutmaßlich islamistisch motivierten Messer-Attacke in Stolberg hat die SPD-Fraktion einen mündlichen Bericht im des Landtags beantragt. Die Staatsanwaltschaft teilte am Dienstag Details zu einer ähnlichen Tat mit: So soll der 21 Jahre alte Verdächtige bereits Mitte März in einem Restaurant in Aachen mit einem großen Messer einen Bekannten am linken Arm verletzt haben. Dabei rief er den Ermittlungen zufolge wie in Stolberg «Allahu akbar» («Gott ist groß»).
Da der Mann damals noch nicht 21 Jahre alt war, wurde der Fall nach Jugendstrafrecht behandelt. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen, so ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft auf Anfrage. Ob damals bereits der Staatsschutz eingeschaltet wurde, blieb zunächst unklar. Der 21-Jährige kam am Montag wegen Wiederholungsgefahr in Untersuchungshaft. Ihm wird in beiden Fällen gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.
In der Nacht zum Sonntag soll er in Stolberg bei Aachen die Autotür eines 23-Jährigen geöffnet und ihn mit einem Messer schwer am Arm verletzt haben. Der türkische Vater des Opfers war auf einem Werbemotiv der AfD zu sehen. Die Ermittler sehen einen möglichen Zusammenhang. Der Staatsanwaltschaft zufolge lief der 21-Jährige beim Staatsschutz als sogenannter Prüffall. Nach der Messer-Attacke sei er von der Polizei in die Kategorie Gefährder hochgestuft worden.
Die SPD-Fraktion hat in diesem Kontext einen mündlichen Sachstandsbericht im des Landtags beantragt. Das Gremium tagt am Donnerstag nächster Woche.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH