Laschet weist ultimative Flüchtlingsforderung Eskens zurück
14. September 2020
©
14. September 2020
©
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat die ultimative Forderung von SPD-Chefin Saskia Esken zurückgewiesen, umgehend eine hohe vierstellige Zahl von Migranten aus dem abgebrannten griechischen Lager Moria aufzunehmen. «Ultimative Forderungen sind nie gut in einer Koalition», sagte Laschet am Montag vor Beginn von Beratungen der CDU-Spitze in Berlin.
Berlin (dpa) - NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat die ultimative Forderung von SPD-Chefin Saskia Esken zurückgewiesen, umgehend eine hohe vierstellige Zahl von Migranten aus dem abgebrannten griechischen Lager Moria aufzunehmen. «Ultimative Forderungen sind nie gut in einer Koalition», sagte Laschet am Montag vor Beginn von Beratungen der CDU-Spitze in Berlin. Es gehe hier um eine humanitäre Frage und eine Gesamtlösung. Das lasse sich nicht in drei- oder vierstelligen Zahlen messen.
Laschet sagte, es müsse sichergestellt werden, dass in Zukunft die Aufnahme durch europäische Aufnahmezentren geregelt werde, wobei auch dabei Griechenland unterstützt werden müsse. So könne man zu einem geordneten System der Migration und dem Schutz der EU-Außengrenzen kommen. Das bedeute aber, dass man auf den griechischen Inseln einen Neuanfang brauche. Wenn Deutschland hier einen noch größeren Beitrag leisten könne, «wäre das gut». Nordrhein-Westfalen habe etwa für 1000 Migranten eine Aufnahme angeboten.
Esken sagte am Sonntagabend im ZDF zur Aufnahme von Flüchtlingen, es müsse «ein hoher vierstelliger Betrag» sein. «Es muss morgen entschieden werden.»
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH