Proteste gegen Sparpläne des Autozulieferers Continental

7. September 2020 ©
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Betriebsräte und IG Metall wehren sich vehement gegen Kürzungspläne des Autozulieferers Continental. «Die großen Strategen in der Conti-Führungsriege scheinen ihrem Kurs treu zu bleiben, sich binnen kürzester Zeit möglichst vieler Mitarbeiter oder gleich ganzer Standorte in Deutschland zu entledigen», kritisierte der Betriebsrat des Werkes im hessischen Karben in einem am Montag veröffentlichten Schreiben.
Frankfurt/Karben (dpa) - Betriebsräte und IG Metall wehren sich vehement gegen Kürzungspläne des Autozulieferers Continental. «Die großen Strategen in der Conti-Führungsriege scheinen ihrem Kurs treu zu bleiben, sich binnen kürzester Zeit möglichst vieler Mitarbeiter oder gleich ganzer Standorte in Deutschland zu entledigen», kritisierte der Betriebsrat des Werkes im hessischen Karben in einem am Montag veröffentlichten Schreiben. Das Werk in Karben mit 1100 Beschäftigten steht nach Angaben der Arbeitnehmervertreter auf der Streichliste. Entschieden ist nach Unternehmensangaben noch nichts.
«Es wird ziemlich sicher ein Kampf gekämpft werden, den Continental noch nicht erlebt hat», kündigte Gewerkschaftsvertreter Michael Erhardt zum Auftakt einer Aktionswoche der IG Metall an. «Die Stimmung ist sehr kampfeslustig.» Am Donnerstag (10.9.) ist eine Menschenkette vom Conti-Werk Karben zum Rathaus der Stadt mit anschließender Kundgebung geplant.
Im südhessischen Babenhausen soll es ebenfalls am Donnerstag einen Autokorso geben. Continental hatte bereits im vergangenen September angekündigt, in dem dortigen Werk die Serienproduktion von Steuerungsinstrumenten bis 2025 zu beenden. Zudem soll geprüft werden, die Hälfte der Entwicklungsarbeit an andere Standorte zu verlagern. Betroffen seien in dem Werk in Babenhausen mehr als 2200 der rund 3600 Arbeitsplätze.
Angesichts der Rückschläge für die Autoindustrie in der Corona-Krise verschärft Continental seinen Sparkurs deutlich. Der Dax-Konzern mit Hauptsitz in Hannover geht nach jüngsten Angaben davon aus, dass es global Auswirkungen auf 30 000 der mehr als 232 000 Arbeitsplätze geben wird. Diese Jobs würden «verändert, verlagert oder aufgegeben». 13 000 der fraglichen Jobs seien in Deutschland angesiedelt. Die IG Metall fürchtet um Tausende Arbeitsplätze in Hessen.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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