Rund 900 Millionen Euro Corona-Hilfen in Schleswig-Holstein

13. August 2020 ©
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Bund und Land haben die Wirtschaft in Schleswig-Holstein im ersten Halbjahr mit rund 900 Millionen Euro an Corona-Hilfen unterstützt. Wegen krisenbedingter Liquiditätsengpässe erhielten gut 57 000 Unternehmen, Freiberufler und Einzelpersonen Zuschüsse oder Darlehen, wie Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) am Donnerstag in Kiel berichtete.
Kiel (dpa/lno) - Bund und Land haben die Wirtschaft in Schleswig-Holstein im ersten Halbjahr mit rund 900 Millionen Euro an Corona-Hilfen unterstützt. Wegen krisenbedingter Liquiditätsengpässe erhielten gut 57 000 Unternehmen, Freiberufler und Einzelpersonen Zuschüsse oder Darlehen, wie Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) am Donnerstag in Kiel berichtete. Das Land zählt insgesamt 123 000 Unternehmen.
Über die Soforthilfe des Bundes flossen rund 400 Millionen Euro und über die des Landes 55 Millionen an Zuschüssen. Aus dem Mittelstandssicherungsfonds des Landes für den Tourismus wurden Darlehen in Höhe von 164 Millionen Euro vergeben. Hinzu kamen über die Investitionsbank und die Hausbanken 284 Millionen Euro an KfW-Mitteln.
«Das ist ein Brocken», sagte Buchholz. «Ich bin immer optimistisch.» Aber: «Wir werden Insolvenzen erleben». Ob im Herbst eine «dicke Welle» kommt, wisse er nicht. Es gehe darum, möglichst viele Betriebe durch die Krise zu bringen, auch mit einem Härtefallfonds des Landes und stillen Beteiligungen an Unternehmen. Letztere seien mit sieben bewilligten Fällen und einem Volumen von 1,7 Millionen Euro bisher überschaubar.
Von den Corona-Hilfen profitierten besonders Dienstleistungsbetriebe (Kosmetikstudios, Friseure, Gebäudeservice), Hotels und der Handel. Betrugsfälle seien extrem überschaubar, sagte Buchholz. Er sprach von 56 Strafanzeigen, gemessen an 72 000 Hilfsanträgen. «Wir haben jeden Antrag auf Plausibilität geprüft», sagte Investitionsbank-Chef Erk Westermann-Lammers. 56 Fälle bedeuteten bei einer durchschnittlichen Hilfssumme von 7500 Euro theoretisch 420 000 Euro sagte Buchholz und stellte dies in Relation zu 400 Millionen Euro aus den Soforthilfeprogrammen.
Die Investitionsbank hat für die Abwicklung der Programme laut Westermann-Lammers eine «Kraftanstrengung wie noch nie» bewältigt. Gut die Hälfte der 600 Mitarbeiter seien dafür eingesetzt worden. Zudem gab es Unterstützung von außen. Wegen der Corona-Programme erreichte die Fördersumme zur Jahreshälfte mit über 2,2 Milliarden Euro fast das Gesamtvolumen des Vorjahres. Das originäre Neugeschäft des Förderinstituts stieg von 1,1 auf 1,3 Milliarden Euro. 200 Millionen entfielen auf die Arbeitsmarkt- und Strukturförderung, 360 Millionen auf kommunale und 380 Millionen auf Immobilienkunden.
Auf die Frage nach Reserven des Landes für den Fall einer Pleitewelle im Herbst sagte Buchholz: «Wir sind viel sparsamer als andere Länder.» Und es sei wichtiger dafür zu sorgen, dass die Wirtschaft in Gang kommt und bleibt, als Mittel für konsumtive Zwecke auszugeben.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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