Bislang 47 000 Kampfmittel entdeckt

10. August 2020 ©
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Nach der Entdeckung einer Granate im Wandlitzer Gorinsee (Barnim) durch zwei Kinder und dem Abtransport berät der Kampfmittelbeseitigungsdienst mit dem Ordnungsamt über den weiteren Umgang mit dem Fund. Weitere Maßnahmen seien zunächst nicht geplant, es handle sich um einen zufälligen Fund, sagte Peter Ewler, Teilbereichsleiter Technik beim Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg, der Deutschen Presse-Agentur am Montag.
Wandlitz (dpa/bb) - Nach der Entdeckung einer Granate im Wandlitzer Gorinsee (Barnim) durch zwei Kinder und dem Abtransport berät der Kampfmittelbeseitigungsdienst mit dem Ordnungsamt über den weiteren Umgang mit dem Fund. Weitere Maßnahmen seien zunächst nicht geplant, es handle sich um einen zufälligen Fund, sagte Peter Ewler, Teilbereichsleiter Technik beim Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg, der Deutschen Presse-Agentur am Montag.
Zwei Kinder hatten am Samstag beim Schwimmen im See einen merkwürdigen Gegenstand im Wasser entdeckt, der sich später als Handgranate herausstellte. Ein Badegast alarmierte nach dem Fund die Polizei. Rund 120 Badegäste mussten die Badestelle an der Landesstraße für etwa drei Stunden verlassen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst konnte die Granate deutscher Herkunft abtransportieren.
Solche Zufallsfunde gebe es immer wieder, sagte Ewler. Seit Jahresbeginn registrierte der Kampfmittelbeseitigungsdienst bereits 1397 Einzelfundstücke von Bürgern. Von Januar 2020 bis Ende Juni wurden den Angaben zufolge insgesamt 47 000 Granaten, Bomben, Waffen und Minen entdeckt. Unschädlich gemacht wurden in diesem Zeitraum 144 Tonnen Kampfmittel, davon vor Ort etwa zwölf Tonnen. Nach Angaben des Innenministeriums weist Brandenburg den höchsten Anteil an munitionsbelasteten Gebieten aller Bundesländer auf. Schwerpunkte bilden kriegsbedingt Oranienburg, Potsdam, die Oder-Neiße-Linie und der Bereich südlich von Berlin.
Im Sommer 2018 hatte ein Badegast Munition im Strandbad Wandlitzsee (Barnim) entdeckt. Daraufhin wurden von September 2018 an ein Jahr lang mehr als 2000 Pistolen, Gewehre, Handgranaten und andere Munition aus dem Zweiten Weltkrieg mit einem Gesamtgewicht von 165 Kilogramm geborgen. Das Bad konnte in diesem Jahr wieder öffnen.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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