Neuvermietung im Schnitt unter sechs Euro

5. August 2020 ©
5. August 2020 ©
Die Thüringer zahlen bei neuen Mietverträgen mit kommunalen Wohnungsunternehmen oder Genossenschaften im Schnitt eine Kaltmiete von 5,58 Euro pro Quadratmeter. Das habe eine Auswertung von rund 19 000 im vergangenen Jahr abgeschlossenen Verträgen ergeben, sagte der Direktor des Wohnungswirtschaftsverbandes, Frank Emrich, der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt.
Erfurt (dpa/th) - Die Thüringer zahlen bei neuen Mietverträgen mit kommunalen Wohnungsunternehmen oder Genossenschaften im Schnitt eine Kaltmiete von 5,58 Euro pro Quadratmeter. Das habe eine Auswertung von rund 19 000 im vergangenen Jahr abgeschlossenen Verträgen ergeben, sagte der Direktor des Wohnungswirtschaftsverbandes, Frank Emrich, der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. «Wir haben in Thüringen bezahlbaren Wohnraum.»
Drei von vier Wohnungen seien für Nettokaltmieten unter 6,00 Euro neu vermietet worden. Selbst in den Städten Erfurt, Jena und Weimar, die als teuer gelten, seien 55 Prozent der Neuverträge in diesem Preissegment abgeschlossen worden. Bei 86 Prozent der Verträge in diesen drei Städten habe die Neuvertragsmiete unter 7,00 Euro gelegen. Diese Zahlen gelten allerdings nur für die Wohnungen von kommunalen Gesellschaften und Wohnungsgenossenschaften, nicht aber von privaten Vermietern. Diese Unternehmen repräsentierten etwa die Hälfte des Thüringer Wohnungsmarktes.
Der vertritt nach eigenen Angaben etwa 200 kommunale und genossenschaftliche Anbieter, die mehr als 264 000 Wohnungen bewirtschaften. Etwa jeder zweite Mietervertrag bestehe mit einem sunternehmen.
Nach Angaben von Emrich gehörten aber auch höherpreisige Wohnungen zu deren Angebot. «Wir bieten sowohl als auch.» Bei neu gebauten Wohnungen in guter Lage könnten auch in einzelnen Fällen 9,00 bis 10,00 pro Quadratmeter fällig werden.
Nach sangaben liegt die durchschnittliche Kaltmiete für Wohnungen bei den Genossenschaften oder kommunalen Wohnungsgesellschaften bei 5,08 Euro pro Quadratmeter in Thüringen. Der jährliche Mietanstieg betrage im Schnitt bei 1,5 Prozent.
Möglicherweise hat das dazu beigetragen, dass sich die Mietschulden bei den sunternehmen in der Corona-Krise nur moderat erhöhten. Seit Beginn der Pandemie mit ihren dramatischen wirtschaftlichen Folgen seien Mietrückstände von etwa einer Million Euro entstanden. «Das ist bei so vielen Mietern keine dramatische Entwicklung», so der smanager.
«Wegen der Corona-Krise wird bei uns niemand seine Wohnung verlieren.» Das gelte unabhängig vom Ende des Kündigungsmoratoriums wegen Mietrückständen und auch dann, wenn die wirtschaftlichen Probleme größer würden. «Wir haben es in der Vergangenheit auch geschafft, Regelungen zu finden, wenn Mieter auf uns zugekommen sind.» Einige der kommunalen und genossenschaftlichen Unternehmen hätten bereits vor Jahren eine Mietschuldnerberatung eingerichtet.
In der Corona-Krise nutzen nur wenige die Möglichkeit, bei den Mietzahlungen zu pausieren: «Weniger als ein Prozent unserer Mieter hat das Angebot auf Mietstundungen angenommen, das bis Ende Juni lief.» Statt Stundungen zu beantragen - die Rückstände müssen bis Juni 2022 ausgeglichen werden - hätten Mieter auf ihre Rücklagen zurückgegriffen oder Wohngeld beantragt, wenn sie in finanzielle Probleme geraten seien.
Höher als bei privaten Haushalten sei der Anteil der Mietstundungen, die gewerbliche Mieter beantragt haben. Er erreiche etwa fünf bis sechs Prozent, so Emrich.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Das könnte Sie auch interessieren ...

presseportal.de

Budget von 1.000 Euro für die Miete: 118 Quadratmeter in Duisburg, 54 in München

Euro, Quadratmeter, München, Mieter, Budget, Städte, Miete, Duisburg, Analyse, Nürnberg immowelt: Nürnberg (ots) - Eine immowelt Analyse für die 15 größten Städte zeigt, wie viele Quadratmeter sich Mieter für ein Budget von 1.000 Euro leisten können: - In München bekommen Mieter für 1.000 Euro nur eine kleine Wohnung mit 54 ... mehr ... 16. April 2024

lvz.de

Hin- und Rückweg: Autofahrer bei Delitzsch gleich zweimal geblitzt

Delitzsch, Taucha, Betriebskosten, Quadratmeter, Autofahrer, Euro, Rückweg, Mieter, Vermieter, Durchschnittlich Balkonkraftwerke und mehr Was tun Vermieter in Delitzsch und Taucha, um die Betriebskosten zu senken? Durchschnittlich 3,50 Euro je Quadratmeter kommen 2024 für Delitzscher Mieter auf die ... mehr ... 21. April 2024

lvz.de

Löbnitz: Bockwindmühle soll 2026 wieder komplett sein

Delitzsch, Taucha, Betriebskosten, Löbnitz, Quadratmeter, Euro, Mieter, Kaltmiete, Delitzscher, Vermieter Balkonkraftwerke und mehr Was tun Vermieter in Delitzsch und Taucha, um die Betriebskosten zu senken? Durchschnittlich 3,50 Euro je Quadratmeter kommen 2024 für Delitzscher Mieter auf die Kaltmiete ... mehr ... 21. April 2024

ndr.de

Nach Hochwasser: Talsperren im Harz mit großem Wasservorrat

Harz, Talsperren, Harzwasserwerke, Hochwasser, Sommer, Sösetalsperre, Prozent, Grane, Wasservorrat Die Talsperren im Harz sind laut Harzwasserwerke für den Sommer gut gefüllt. Die Trinkwassertalsperren Ecker-, Grane- und Sösetalsperre seien aktuell im Schnitt zu 87 Prozent voll. "Für den ... mehr ... 10. April 2024

presseportal.de

VNW-Direktor Andreas Breitner: „Ein richtiger Schritt“

Breitner, Mieten, Direktor, Bau, Euro, Quadratmeter, Schritt, Soziale, Einführung, Förderung Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.: 1. Soziale Vermieter begrüßen die Einführung eines dritten Förderweges für den Bau von Wohnungen. 2. Ohne Förderung liegen die Mieten bei Neubauten derzeit zwischen 18 und 20 Euro pro Quadratmeter. 3. Der Verzicht auf eine Tiefgarage und ... mehr ... 5. April 2024

rheinpfalz.de

Wirtschaft Umsatz bei Hansgrohe sinkt

Hansgrohe, Baukrise, Euro, Besonders, Wirtschaft, Milliarden, Umsatzrückgang, Prozent, China, Deutschland Hansgrohe hat 2023 einen Umsatzrückgang von 9,3 Prozent auf rund 1,4 Milliarden Euro verzeichnet. Besonders in Deutschland und China seien die ... mehr ... 11. April 2024

maz-online.de

Immobilien: Das sind die aktuellen Mieten in Brandenburg an der Havel

Mieten, Brandenburg, Havel, Immobilien, Mieter, Wohnungen, Neuverträgen In Brandenburg an der Havel sind die Wohnungen langsam knapp, die Mieten bewegen sich jedoch langsam nach oben. Mieter können sehr gut vergleichen, was bei Neuverträgen fällig wird. mehr ... 21. April 2024

expand_less