Sachsen bürgt mit 107,8 Millionen für Bombardier-Aufträge
4. August 2020
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Der Schienenfahrzeughersteller Bombardier Transportation möchte mit einer Bund-Länder-Bürgschaft Aufträge und Lieferanten absichern. Sachsen ist dabei mit 107,8 Millionen Euro im Boot, wie eine am Dienstag veröffentlichte Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion im Landtag ergab.
Dresden (dpa/sn) - Der Schienenfahrzeughersteller Bombardier Transportation möchte mit einer Bund-Länder-Bürgschaft Aufträge und Lieferanten absichern. Sachsen ist dabei mit 107,8 Millionen Euro im Boot, wie eine am Dienstag veröffentlichte Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion im Landtag ergab. Laut Finanzministerium beläuft sich die Bürgschaft auf 675 Millionen Euro. Die Bombardier Transportation GmbH werde damit in die Lage versetzt, weiterhin Aufträge annehmen und abwickeln zu können. Dies diene dem Erhalt von Arbeitsplätzen bei Bombardier auch in Sachsen.
Nach Angaben des Ministeriums wurde der Bürgschaftsantrag durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) geprüft. «In Abwägung aller für und gegen das Vorhaben sprechenden Umstände und letztlich unter dem Vorbehalt der objektiv nicht kalkulierbaren weiteren negativen Entwicklungen aus der Corona-Pandemie, erscheint der PwC die Übernahme des Bürgschafts-Engagements insgesamt noch als vertretbar.» Dieser Einschätzung schließe sich die Staatsregierung an. Bombardier hat in Sachsen Werke in Bautzen und Görlitz mit insgesamt mehr als 2200 Beschäftigten.
Der französische Bahntechnik-Konzern Alstom hatte Ende Juli von den EU-Wettbewerbshütern die Erlaubnis zur Übernahme der Zugsparte des kanadischen Unternehmens Bombardier erhalten. In Sachsen sorgte das für Erleichterung.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH