AfD organisiert Landesparteitag in Braunschweig
31. Juli 2020
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31. Juli 2020
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Hannover (dpa/lni) - Die AfD in Niedersachsen will ihren Landesparteitag nach einer schwierigen Quartiersuche am 12. und 13.
Hannover (dpa/lni) - Die AfD in Niedersachsen will ihren Landesparteitag nach einer schwierigen Quartiersuche am 12. und 13. September in Braunschweig abhalten. «Wir haben eine Anfrage-Odyssee hinter uns», sagte Landes- und Fraktionschefin Dana Guth am Freitag in Hannover. Nun sei ein Vertrag für eine Halle unterschrieben. In den vergangenen Monaten hatte die Partei Dutzende Absagen erhalten.
Guth strebt auf dem Parteitag eine Wiederwahl als Landeschefin an und präsentierte am Freitag ein 14-köpfiges Vorstandsteam, mit dem sie gegen ihre Mitbewerber um das Spitzenamt antreten will. «Wir brauchen ein Team», betonte Guth. «Das ist keine One-Man-Show, das kann nicht ein Mensch alleine bewältigen.» Guth sagte, ihr Vorstandsteam spiegele die Bandbreite der Partei und die verschiedenen Regionen Niedersachsens wider. Mit der Formierung ihres Teams reagiert Guth auf einen sich abzeichnenden Machtkampf um Führung und Richtung im Landesverband. Denn vielen in der AfD ist sie offenbar zu moderat.
Bislang sind zwei Gegenkandidaten bekannt, die gegen Guth antreten wollen. Der Northeimer AfD-Bundestagsabgeordnete Jens Kestner hatte im März seine Kandidatur erklärt. Die niedersächsische AfD brauche angesichts schwacher Ergebnisse bei lokalen Wahlen dringend einen Aufbruch, hatte Kestner gesagt. Ihm wird der rechte, aufgelöste «Flügel» zugerechnet. Der zweite Kandidat ist Dietmar Friedhoff, ebenfalls AfD-Bundestagsabgeordneter, der 2018 bereits vergeblich gegen Guth antrat. «Wir müssen mehr nach außen wirken, wir müssen mehr klare Kante zeigen», sagte Friedhoff in einer Videobotschaft im Mai, in der er sich als Kandidat der Mitte präsentierte.
Guth selber war nach einem Führungsstreit 2018 an die Spitze der AfD in Niedersachsen aufgerückt. Die zerstrittene Partei hatte sie zur Nachfolgerin des langjährigen Vorsitzenden Paul Hampel gewählt.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH