Museum öffnet die Schatztruhe
23. Juli 2020
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Zum Jubiläum packen die ihre Schätze aus. Anlässlich der Gründung vor 100 Jahren präsentiert das Museum zahlreiche nur selten gezeigte Werke.
Chemnitz (dpa/sn) - Zum Jubiläum packen die ihre Schätze aus. Anlässlich der Gründung vor 100 Jahren präsentiert das Museum zahlreiche nur selten gezeigte Werke. «Wir öffnen die Schatztruhe», sagte Direktor Frederic Bußmann am Donnerstag bei einem Medientermin. Mehr als die Hälfte der rund 400 Exponate sei gewöhnlich nicht zu sehen. «Es gibt neben einem 'Best off' auch Überraschungen», sagte der Kunsthistoriker.
Der Titel der Sonderschau «Im Morgenlicht der Republik» ist ein Zitat des ersten Direktors Friedrich Schreiber-Weigand (1879-1953). Er hatte damit bei der Gründung der städtischen Kunstsammlungen 1920 auf die junge Weimarer Republik angespielt. «Das Museum wurde verstanden als demokratische Aufgabe», erläuterte Bußmann.
Für die Ausstellung, die am Samstag öffnet und bis zum 25. Oktober zu sehen ist, sind laut Bußmann alle Ausstellungsräume leergeräumt und neu bestückt worden. Für eine repräsentative Auswahl der umfangreichen Bestände von rund 65 000 Objekten seien die Magazine und Archive gesichtet worden. Zu sehen ist eine Auswahl in den sechs Kapiteln Romantik, Arbeit=Wohlstand=Schönheit, Expressionismus, Galerie der Moderne, Kunst im geteilten Deutschland sowie Dialoge.
Zu den Höhepunkten der Schau gehören Werke der Chemnitzer Künstler Karl Schmidt-Rottluff und Michael Morgner, von Erich Heckel, Wilhelm Lehmbruck oder auch Jörg Immendorf, Georg Baselitz und Edvard Munch. «Wenn man sich die Qualität der Sammlung und die Geschichte anguckt, braucht sich Chemnitz nicht zu verstecken. Es gehört zu den bedeutendsten Museen in Deutschland», sagte Bußmann.
Um den Bestand zu bereichern, möchte er das als Dauerleihgabe ausgestellte Heckel-Gemälde «Knabe in der Tram» von 1912 für das Museum erwerben. «Dafür suchen wir starke Partner, die uns helfen», sagte der Direktor.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH