«Fake Shop»-Betrügereien
14. Juli 2020
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Im Prozess um größere Betrügereien mit einem sogenannten Fake Shop hat das Landgericht Frankfurt gegen drei Angeklagte Haft beziehungsweise Bewährungsstrafen verhängt. Wie am Dienstag bekannt wurde, erhielten der 52 Jahre alte Hauptangeklagte drei Jahre und drei Monate Haft und seine 31 und 33 Jahre alten Komplizen jeweils ein Jahr und zehn Monate zur Bewährung.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Im Prozess um größere Betrügereien mit einem sogenannten Fake Shop hat das Landgericht Frankfurt gegen drei Angeklagte Haft beziehungsweise Bewährungsstrafen verhängt. Wie am Dienstag bekannt wurde, erhielten der 52 Jahre alte Hauptangeklagte drei Jahre und drei Monate Haft und seine 31 und 33 Jahre alten Komplizen jeweils ein Jahr und zehn Monate zur Bewährung. Die Männer hatten bis 2014 rund 800 Kunden im Internet günstige Elektronik-Artikel angeboten. Auf die Vorkasse der Käufer hin kam jedoch keine Lieferung. Der Schaden belief sich auf rund 500 000 Euro. Gleichzeitig hinterzogen die Männer damit in größerem Umfang Umsatzsteuer. (AZ 7500 Js 223395/14)
In einem ersten Prozess wurden noch alle Angeklagten zu Haftstrafen ohne Bewährung verurteilt. Die Revision beim Bundesgerichtshof brachte jedoch einen neuen Prozess. Das Gericht ging jetzt von weniger Einzeltaten aus und berücksichtigte die Geständnisse der Täter strafmildernd. Sie seien durch anfängliche Fehlkalkulationen und finanzielle Misswirtschaft praktisch in die Kriminalität geschlittert, hieß es.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH