Tobias Hans gegen Grenzkontrollen

14. Juli 2020 ©
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Trotz gestiegener Corona-Infektionszahlen in Luxemburg hat sich der saarländische Ministerpräsident zum Großherzogtum ausgesprochen. «Maßnahmen an der Grenze sind für uns in diesem Fall kein probates Mittel.
Saarbrücken (dpa/lrs) - Trotz gestiegener Corona-Infektionszahlen in Luxemburg hat sich der saarländische Ministerpräsident zum Großherzogtum ausgesprochen. «Maßnahmen an der Grenze sind für uns in diesem Fall kein probates Mittel. Als es im März zu Grenzkontrollen kam, standen wir vor einer völlig anderen Situation, in der es keine Testungen und Nachverfolgungen von Infektionsketten gab», teilte der CDU-Politiker am Dienstag mit.
Luxemburg teste «mehr als jedes andere europäische Land» und habe bereits vor zwei Wochen, als die Infektionszahlen angestiegen seien, entsprechende Maßnahmen eingeleitet. «Dieses Vorgehen unterstützen wir natürlich, und wir stehen in einem engen interregionalen Austausch mit unseren Partnern», betonte Hans. Eine Task Force tausche sich permanent zu Fallzahlen und medizinischen Gütern aus und entwickele ein Konzept zur grenzüberschreitenden Pandemiebekämpfung.
«Wichtig ist jetzt, dass jetzt für die Grenzgängerinnen und Grenzgänger Tests durchgeführt werden, um optimalen Schutz zu gewährleisten», unterstrich der saarländische Ministerpräsident. In den vergangenen Monaten der Pandemie seien Strategien entwickelt worden, um sich genau auf eine solche Situation vorzubereiten.
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte sich für den Fall ansteigender Covid-19-Zahlen gegen neue Grenzkontrollen zu den Nachbarländern ausgesprochen. Man habe mit den im Frühjahr zeitweise eingeführten Grenzkontrollen «nicht die besten Erfahrungen gemacht», sagte er am Montag im Innenausschuss des Europaparlaments.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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