Kein Anstieg bei häuslicher Gewalt in Corona-Zeit

12. Juli 2020 ©
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Die Polizei hat in Schleswig-Holstein seit Ausbruch der Corona-Krise im März keine relevante Zunahme von häuslicher Gewalt festgestellt. Die registrierten Fallzahlen stagnierten weiterhin auf niedrigem Niveau, sagte ein Sprecher des Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur.
(dpa/lno) - Die Polizei hat in Schleswig-Holstein seit Ausbruch der Corona-Krise im März keine relevante Zunahme von häuslicher Gewalt festgestellt. Die registrierten Fallzahlen stagnierten weiterhin auf niedrigem Niveau, sagte ein Sprecher des Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Allerdings sei im Blick auf die Zahl der angezeigten Fälle auch zu berücksichtigen, dass die Corona-Situation das Anzeigeverhalten beeinflusst. So gebe es weniger Sozialkontrolle durch Schule, Freunde, Verwandte, Ärzte und Betreuer.
Monatszahlen veröffentlicht das Landeskriminalamt nicht. Im ersten Halbjahr 2019 waren 2323 Fälle häuslicher Gewalt in die Polizeistatistik eingegangen, 27 mehr als im Jahr zuvor. 1839 Mal waren die Opfer weiblich.
Auch aus den Frauenberatungsstellen liegen laut Innenministerium keine eindeutigen Zahlen bezüglich eines Anstiegs häuslicher Gewalt vor. Den Beratungsstellen zufolge ließen sich auch keine besonders betroffenen Gruppen feststellen.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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