Ex-Beluga-Chef Stolberg hat seine Haftstrafe angetreten
6. Juli 2020
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Mehr als zwei Jahre nach seiner Verurteilung hat der frühere Chef der Bremer Beluga-Reederei, Niels Stolberg, am Montag seine Haftstrafe in der Bremer Justizvollzugsanstalt Oslebshausen angetreten. Das bestätigte am Montag ein Sprecher der Justizbehörde auf dpa-Anfrage.
Bremen (dpa/lni) - Mehr als zwei Jahre nach seiner Verurteilung hat der frühere Chef der Bremer Beluga-Reederei, Niels Stolberg, am Montag seine Haftstrafe in der Bremer Justizvollzugsanstalt Oslebshausen angetreten. Das bestätigte am Montag ein Sprecher der Justizbehörde auf dpa-Anfrage. Stolberg werde aufgrund der Corona-Bestimmungen zunächst 14 Tage in Quarantäne verbringen.
Der heute 59-Jährige war im März 2018 vom Landgericht Bremen nach einem langen und aufwendigen Verfahren wegen Kreditbetrugs und Untreue zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil war nach einer Revisionsentscheidung des Bundesgerichtshofes im Dezember 2019 rechtskräftig geworden. Der «Weser-Kurier» hatte zuerst über Stolbergs Haftantritt berichtet.
Die über lange Jahre erfolgreiche Schwergut-Reederei Beluga war 2011 in Insolvenz gegangen. In einem Gerichtsprozess ab 2016 wurden die Vorwürfe Kreditbetrug, Betrug, Bilanzfälschung und Untreue geprüft. Zentraler Punkt war das Finanzierungsmodell, das der Reeder zum raschen Ausbau seiner Flotte nutzte.
Mit fingierten Rechnungen und Scheinverträgen für mehr als ein Dutzend Schiffsneubauten hatte er Banken getäuscht und sie zu Kreditvergaben in insgesamt dreistelliger Millionenhöhe bewegt.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH