Kirche informiert im Kreis Harburg über Missbrauchsfall
5. Juli 2020
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Als Konfirmandin hatte sie nach Kirchenangaben mehr als zehn Jahre lang Sex mit einem Pfarrer im Kreis Harburg - nun geht die Frau heute in Seevetal mit ihrer Geschichte in die Öffentlichkeit. Kirchenvertreter wollen dort auch darüber Auskunft geben, wie weit die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers inzwischen ist.
Hittfeld (dpa) - Als Konfirmandin hatte sie nach Kirchenangaben mehr als zehn Jahre lang Sex mit einem Pfarrer im Kreis Harburg - nun geht die Frau heute in Seevetal mit ihrer Geschichte in die Öffentlichkeit. Kirchenvertreter wollen dort auch darüber Auskunft geben, wie weit die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers inzwischen ist.
Die Kirchenführung hofft, dass mit diesem Schritt weitere Betroffene ermutigt werden, sich zu melden, wenn sie bei ähnlichen Taten zum Opfer wurden. An dem Termin nehmen Oberlandeskirchenrat Rainer Mainusch von Landeskirchenamt in Hannover und der Superintendent des Kirchenkreises Hittfeld, Dirk Jäger, teil. Die vom Missbrauch Betroffene wird per Video zugeschaltet.
Die Frau erhielt von der Kirche ein Schmerzensgeld von 35 000 Euro bekommen, das bisher höchste, was die evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers bei Missbrauchsfällen gezahlt habe, sagte Kirchensprecher Benjamin Simon-Hinkelmann. Der Pfarrer ist inzwischen gestorben. Der schwere sexuelle Missbrauch ereignete sich in den 1980er und 1990er Jahren in einer Kirchengemeinde im Kirchenkreis Hittfeld.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH