Vize-Vorsitz in Helsinki-Kommission
1. Juli 2020
©
1. Juli 2020
©
Deutschland hat am Mittwoch turnusmäßig für zwei Jahre den Vorsitz der Ostsee-Meeresschutzkommission (Helcom) übernommen.Die Umweltministerien Mecklenburg-Vorpommerns und Schleswig-Holsteins als Ostseeanrainer wurden in das Vorsitz-Team aufgenommen, wie Umweltminister Till Backhaus (SPD) in Schwerin mitteilte. Demnach hat zunächst Schleswig-Holstein für ein Jahr den Vize-Vorsitz inne, im zweiten Jahr dann Mecklenburg-Vorpommern.
Schwerin (dpa) - Deutschland hat am Mittwoch turnusmäßig für zwei Jahre den Vorsitz der Ostsee-Meeresschutzkommission (Helcom) übernommen.Die Umweltministerien Mecklenburg-Vorpommerns und Schleswig-Holsteins als Ostseeanrainer wurden in das Vorsitz-Team aufgenommen, wie Umweltminister Till Backhaus (SPD) in Schwerin mitteilte. Demnach hat zunächst Schleswig-Holstein für ein Jahr den Vize-Vorsitz inne, im zweiten Jahr dann Mecklenburg-Vorpommern.
Backhaus sagte, das Land könne damit direkten Einfluss auf die Gestaltung des Meeresschutzes im Ostseeraum nehmen. Das Küstenland sei von einer gesunden Ostsee abhängig - beispielsweise in den Bereichen Tourismus und Fischerei, betonte der Minister. Zudem habe MV mit dem Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) sowie dem Deutschen Meeresmuseum und dem Ozeaneum zwei ostseeweit aktive Forschungs- und Umweltbildungseinrichtungen.
Deutschland will sich in der Vorsitzzeit in der Helsinki-Kommission auf Umweltprobleme wie zu hohe Nährstoffeinträge, Munitionsaltlasten, Meeresmüll, Unterwasserlärm und die Folgen des Klimawandels konzentrieren. Backhaus kündigte an, das Thema Vermeidung, Bergung und Entsorgung von «Geisternetzen» in den Fokus zu nehmen.
Der Rostocker CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Stein forderte, das Thema der Munitionsaltlasten in der Ostsee weiter voranzutreiben. Als Berichterstatter für Munitionsaltlasten bei der Ostseeparlamentarierkonferenz (BSPC) führe er seit Monaten Gespräche mit Regierungsvertretern und Experten. In einem freiwilligen Geberverfahren sollte ein «Ostseefonds» in Höhe von 500 Millionen Euro aufgelegt werden, um das Munitionsproblem zügig anzugehen. «Wir haben genügend Erkenntnisse über die Gefahren und die Technik, das Problem zu lösen.» Es dürfe nicht an der Finanzierung scheitern.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH