Ehrenpräsident kritisiert Werder-Führung
30. Juni 2020
©
30. Juni 2020
©
Nach dem langjährigen Manager Willi Lemke hat auch Ehrenpräsident Klaus-Dieter Fischer die aktuelle Führung von Werder Bremen massiv kritisiert. «Die Verantwortlichen haben einen Kokon gebaut, der sie schützt oder vielleicht schützt», sagte der 79-Jährige in einem Interview des Bremer «Weser-Kuriers» (Dienstag).
Bremen (dpa) - Nach dem langjährigen Manager Willi Lemke hat auch Ehrenpräsident Klaus-Dieter Fischer die aktuelle Führung von Werder Bremen massiv kritisiert. «Die Verantwortlichen haben einen Kokon gebaut, der sie schützt oder vielleicht schützt», sagte der 79-Jährige in einem Interview des Bremer «Weser-Kuriers» (Dienstag). «Filbry ist bereit, sich beraten zu lassen. Entscheidend ist aber, zu wissen, wer sie beraten kann. Die, die ihnen nach dem Mund reden? Die können es nicht sein. Man muss bereit sein, sachlich zu diskutieren. Genau das ist es, was fehlt.»
Fischer ist bei Werder eine der wichtigsten Figuren der vergangenen Jahrzehnte. Er war während der Rehhagel-Ära Vizepräsident des Vereins und später nach der Ausgliederung der Profifußball-Gesellschaft sowohl Präsident des Gesamtvereins als auch einer von drei Geschäftsführern der Werder Bremen GmbH & Co. KGaA. Trotz der Rettung in die beiden Relegationsspiele gegen den 1. FC Heidenheim kritisierte Fischer die Transferpolitik dieser Saison. «Max Kruse nicht zu halten, bleibt für mich der Kardinalfehler», sagte er.
Obwohl diese Saison selbst im Falle des Nichtabstiegs aus der Fußball-Bundesliga eine sportliche Enttäuschung wäre, plädiert der Ehrenpräsident für eine langfristige Zusammenarbeit mit der aktuellen sportlichen Leitung. «Das Paar Kohfeldt und Baumann verspricht Zukunft für Werder. Beide haben so viel Potenzial, unterstützt von Marco Bode, dass sie Werder aus dieser Misere herausführen können», sagte er. «Baumann muss energischer werden, Kohfeldt seinen Abstand zur Mannschaft erhöhen. Und Bode muss nach außen kommunikativer werden. Dann bin ich optimistisch für Werders Zukunft.»
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH