Polizeipräsident nimmt Beamte in Schutz
22. Juni 2020
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Nach den Krawallen und Attacken gegen Polizisten in Stuttgart hat der Präsident des Polizeipräsidiums Südhessen, Bernhard Lammel, die Beamten in Schutz genommen. «Aktuell erfährt die Polizei eine breite negative Darstellung mit wenig Differenzierung», teilte Lammel am Montag mit.
Darmstadt (dpa/lhe) - Nach den Krawallen und Attacken gegen Polizisten in Stuttgart hat der Präsident des Polizeipräsidiums Südhessen, Bernhard Lammel, die Beamten in Schutz genommen. «Aktuell erfährt die Polizei eine breite negative Darstellung mit wenig Differenzierung», teilte Lammel am Montag mit. Einige würden sogar plötzlich in der Uniform einen Feind sehen. Die Polizei stehe stets im Fokus und es sollten den Beamten keine Fehler passieren. Doch es würden Menschen handeln. «Auch wenn wir beleidigt, bespuckt, verletzt oder verächtlich gemacht werden, wir werden weiterhin präsent sein und uns nicht einschüchtern lassen.» Die Bilder aus Stuttgart hätten ihn an die Ausschreitungen und Angriffe auf die Polizei am Rande des Schlossgrabenfestes 2018 in Darmstadt erinnert.
An den Krawallen Stuttgart in der Nacht zum Sonntag waren nach Angaben der Polizei 400 bis 500 Menschen beteiligt. Mindestens 19 Polizisten wurden verletzt. 24 Menschen wurden vorläufig festgenommen. Am Rande des Schlossgrabenfests 2018 war es nachts zu Ausschreitungen gekommen. Nach Darstellung der Polizei wurden Beamte von einer Menge angegriffen und unter anderem mit Flaschen und Steinen beworfen. Zuletzt waren hessische Polizisten Ende Mai auch in Dietzenbach (Kreis Offenbach) in eine Falle gelockt und mit Steinen attackiert worden.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH