Ersatz-Gerichtssaal in Limburg geplant
18. Juni 2020
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Das Landgericht Limburg weicht coronabedingt auf einen Zeltbau als Sitzungssaal für bestimmte Strafprozesse aus. Das ermögliche die Durchführung von Großverfahren, die wegen der Pandemie nicht in den vorhandenen Räumen im Gerichtsgebäude verhandelt werden könnten, teilte ein Sprecher am Donnerstag mit.
Limburg (dpa/lhe) - Das Landgericht Limburg weicht coronabedingt auf einen Zeltbau als Sitzungssaal für bestimmte Strafprozesse aus. Das ermögliche die Durchführung von Großverfahren, die wegen der Pandemie nicht in den vorhandenen Räumen im Gerichtsgebäude verhandelt werden könnten, teilte ein Sprecher am Donnerstag mit. «Bei dem externen Gerichtssaal handelt es sich um eine Hartplastikkonstruktion, an die ein Beratungsraum sowie mehrere Containerzellen angegliedert sind.»
Der Ersatz-Saal bietet demnach Platz für bis zu acht Angeklagte und 28 Zuschauer. Dadurch könne wieder eine breitere Öffentlichkeit Prozesse verfolgen. Derzeit bietet der größte Saal im Gerichtsgebäude wegen der Corona-Abstandsregeln nur 13 Zuschauerplätze. Für Zivilverfahren können Limburger Richter bereits ein Bürgerhaus nutzen. Für Strafprozesse sei ein Umzug in ein vorhandenes Gebäude auch angesichts des Sicherheitsaspekts nicht möglich gewesen, teilte der Sprecher weiter mit.
Der Ausweich-Saal wird in einem Limburger Industriegebiet errichtet und soll Ende der kommenden Woche zur Verfügung stehen. Der erste Prozess ist für den 30. Juni geplant. Dabei geht es laut Gericht um sechs Angeklagte und Drogenvorwürfe.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH