Angeklagter schweigt vor Gericht
5. Juni 2020
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Unter großem Medieninteresse hat in Bochum der Prozess um einen spektakulären Missbrauchsfall begonnen. Angeklagt ist ein Mann aus Recklinghausen, der einen anfangs 13 Jahre alten Jungen zweieinhalb Jahre lang bei sich versteckt und in 475 Fällen sexuell missbraucht haben soll.
Bochum (dpa/lnw) - Unter großem Medieninteresse hat in Bochum der Prozess um einen spektakulären Missbrauchsfall begonnen. Angeklagt ist ein Mann aus Recklinghausen, der einen anfangs 13 Jahre alten Jungen zweieinhalb Jahre lang bei sich versteckt und in 475 Fällen sexuell missbraucht haben soll. Der Teenager war bei einer Polizeirazzia in der Wohnung des Angeklagten im Dezember 2019 zufällig in einem Schrank gefunden worden. Zum Prozessauftakt am Freitag hat der Angeklagte erklärt, dass er sich zunächst nicht zu den Vorwürfen äußern werde.
Anwältin Marie Lingnau, die den heute 16-jährigen Jugendlichen vertritt, sagte vor Prozessbeginn: «Der Junge war in den Fängen eines Mannes, der sehr manipulativ war.» Seit seiner Befreiung versuche er, in den Alltag zurückzukehren. Das sei jedoch ein sehr schwieriger und langer Weg.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH