Krisenstab pocht auf bessere Besuchsmöglichkeiten in Heimen
5. Juni 2020
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Der Corona-Krisenstab in Niedersachsen pocht auf bessere Besuchsmöglichkeiten in Alten- und Pflegeheimen. «Die Menschen haben ein Recht auf Besuch», sagte die stellvertretende Leiterin des Krisenstabs der Landesregierung, Claudia Schröder, am Freitag in Hannover.
Hannover (dpa/lni) - Der Corona-Krisenstab in Niedersachsen pocht auf bessere Besuchsmöglichkeiten in Alten- und Pflegeheimen. «Die Menschen haben ein Recht auf Besuch», sagte die stellvertretende Leiterin des Krisenstabs der Landesregierung, Claudia Schröder, am Freitag in Hannover. Es gingen vielfältige Beschwerden von Heimbewohnern und Angehörigen über viel zu restriktive Besuchsregelungen ein. «Wir wollen gute und praktikable Besuchsmöglichkeiten», betonte Schröder. Es gehe nicht an, wie in einem konkreten Fall nur ein Mal pro Woche einen Besuch von 15 Minuten Dauer zu gewähren.
Außerdem hätten die Bewohner das Recht, das Heim etwa für Spaziergänge zu verlassen. Die Heime müssten diese Möglichkeit gewährleisten, forderte Schröder. In der neuen Corona-Verordnung, die ab Montag gilt, ist deshalb die Forderung an die Heimbetreiber aufgenommen worden, ihre Hygienekonzepte unverzüglich fertigzustellen und darin Regelungen für das zeitweilige Verlassen der Heime durch die Bewohner aufzunehmen. Nur in der Anfangsphase der Epidemie mit rapide ansteigenden Corona-Zahlen sei es gerechtfertigt gewesen, auf die Bewohner einzuwirken, damit diese die Heime zu ihrem eigenen Schutz nicht verlassen.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH