Arbeitslose im Norden besonders stark von Armut bedroht
21. Mai 2020
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Arbeitslose sind besonders stark von Armut bedroht - es gibt aber weiter erhebliche regionale Unterschiede. In den westlichen Bundesländern galten 53,7 Prozent der Erwerbslosen nach jüngsten Daten für 2018 als armutsgefährdet - in den östlichen Ländern mit Berlin waren es dagegen 67,1 Prozent.
Berlin/Kiel (dpa/lno) - Arbeitslose sind besonders stark von Armut bedroht - es gibt aber weiter erhebliche regionale Unterschiede. In den westlichen Bundesländern galten 53,7 Prozent der Erwerbslosen nach jüngsten Daten für 2018 als armutsgefährdet - in den östlichen Ländern mit Berlin waren es dagegen 67,1 Prozent. Schleswig-Holstein lag dabei mit 53,9 Prozent unter dem Bundesschnitt (57,4) und minimal über dem Wert für die Westländer. Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Frage der Linke-Fraktion hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Als armutsgefährdet gilt, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Nettoeinkommens zur Verfügung hat. Für 2018 lag diese Schwelle für ganz Deutschland bei 1035 Euro im Monat für einen Einpersonenhaushalt.
Im Vergleich der Länder am höchsten war die Armutsrisikoquote unter Erwerbslosen 2018 in Sachsen-Anhalt mit 74,9 Prozent - am niedrigsten in Bayern mit 44,3 Prozent. Niedrigere Werte als Schleswig-Holstein hatten außer Bayern noch Baden-Württemberg, Hamburg und Hessen. Bundesweit galten nach Daten des Mikrozensus 57,4 Prozent aller Arbeitslosen als armutsgefährdet, nachdem es 2005 noch 49,6 Prozent gewesen waren. Zwischenzeitlich betrug der Anteil schon 59 Prozent. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung lag die Quote armutsgefährdeter Menschen 2018 bei 15,5 Prozent.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH