Nudelsuppen-Mordversuchsprozess
20. Mai 2020
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Im Prozess um einen Mordversuch mit einer vergifteten Nudelsuppe wird am heutigen Mittwoch vor dem Landgericht Wiesbaden das erwartet. Vergangene Woche hatte die Staatsanwaltschaft eine lebenslange Haft für den Angeklagten gefordert.
Wiesbaden (dpa/lhe) - Im Prozess um einen Mordversuch mit einer vergifteten Nudelsuppe wird am heutigen Mittwoch vor dem Landgericht Wiesbaden das erwartet. Vergangene Woche hatte die Staatsanwaltschaft eine lebenslange Haft für den Angeklagten gefordert. Laut ihrem Plädoyer sollte der Mann nach dem Ende der Haft in der Sicherungsverwahrung untergebracht werden. Die Verhandlung wird wegen der Corona-Pandemie ausgelagert und findet in einem Saal des «Hauses der Vereine» in Wiesbaden-Dotzheim statt. Mit einem Urteil ist nach Angaben einer Sprecherin des Landgerichts heute nicht zu rechnen. Der Termin für die Urteilsverkündung stehe noch nicht fest.
Der 49 Jahre alte Angeklagte soll im Februar 2019 im Rheingau in das Haus eines Ehepaares eingedrungen sein und Gift in einen Topf mit Nudelsuppe gekippt haben. Der Ehemann verfütterte die Suppe an seine Hunde, die mit schweren Vergiftungssymptomen in eine Klinik gebracht wurden und überlebten. Hintergrund der Tat soll sein, dass der 49-jährige Deutsche in den Ehemann verliebt war - dieser jedoch die Avancen zurückwies.
Der Angeklagte war im April 2019 festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Er war bereits 2001 vom Landgericht Memmingen wegen versuchten Mordes zu 13 Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Er hatte laut Urteil versucht, die Eltern einer Freundin mit Arsen zu vergiften.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH