Alle französischen Corona-Patienten wieder in der Heimat
19. Mai 2020
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19. Mai 2020
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Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hat am Dienstag den letzten von sechs schwer erkrankten Covid-19-Patienten aus Frankreich entlassen. Der Mann sei nach sieben Wochen intensivmedizinischer Versorgung am Mittag auf dem Fliegerhorst Hohn bei Rendsburg verabschiedet worden, teilte das UKSH mit.
Kiel (dpa/lno) - Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hat am Dienstag den letzten von sechs schwer erkrankten Covid-19-Patienten aus Frankreich entlassen. Der Mann sei nach sieben Wochen intensivmedizinischer Versorgung am Mittag auf dem Fliegerhorst Hohn bei Rendsburg verabschiedet worden, teilte das UKSH mit. Eine Maschine einer auf Patiententransporte spezialisierten Fluggesellschaft habe ihn zurück ins Elsass geflogen.
«Wir haben die erschütternden Berichte über unsere Kolleginnen und Kollegen im Elsass gesehen», sagte UKSH-Vorstandschef Jens Scholz. «Mit Dankbarkeit, dass Schleswig-Holstein von einem Leid dieses Ausmaßes verschont geblieben ist, empfinden wir die Unterstützung unserer französischen Nachbarn als selbstverständliches Gebot der Menschlichkeit und des europäischen Zusammenhalts in diesen herausfordernden Zeiten.»
In Mulhouse und Colmar waren die Krankenhäuser aufgrund der Pandemie an die Grenzen ihrer Kapazitäten gestoßen. Am 31. März folgte das UKSH einem Aufruf des schleswig-holsteinischen Gesundheitsministers, Heiner Garg (FDP), und nahm je drei beatmungspflichtige Covid-19-Patienten in Kiel und Lübeck auf. «Die Datenlage zeigt, wie ungünstig der Verlauf bei schwer Erkrankten sein kann», sagte der Leiter der Intensivstation der Medizinischen Klinik II in Lübeck, Tobias Graf. «Die Genesung der Patienten spricht daher für die Hingabe unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die als Team zu diesem guten Ergebnis beigetragen haben.»
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH