Corona-Frühwarnsystem mit Hilfe von Abwasser
18. Mai 2020
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Bei der Entwicklung eines Corona-Frühwarnsystems mit Hilfe von Abwasserproben aus Klärwerken beginnt in dieser Woche auch in NRW die . Dies teilte eine Sprecherin des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig am Montag mit.
Köln/Leipzig (dpa/lnw) - Bei der Entwicklung eines Corona-Frühwarnsystems mit Hilfe von Abwasserproben aus Klärwerken beginnt in dieser Woche auch in NRW die . Dies teilte eine Sprecherin des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig am Montag mit. Mit den Proben will ein Team aus Wissenschaftlern und Kläranlagen-Betreibern Erkenntnisse über den Infektionsgrad der Bevölkerung in Deutschland mit dem Coronavirus gewinnen.
Dazu sollten ab Mitte Mai aus etwa 20 Kläranlagen täglich Proben entnommen werden, um sie auf Fragmente des neuartigen Coronavirus zu untersuchen. Daraus wollen die Forscher Rückschlüsse auf einen Anstieg der Infektionszahlen unter den Menschen in dem Einzugsgebiet ziehen. «Wir hoffen, dass wir bis zum Herbst eine Methodik haben», sagte UFZ-Sprecherin Susanne Hufe.
Beteiligt sind auch die Stadtentwässerungsbetriebe Köln. Sie betreiben in Köln-Stammheim eines der größten Klärwerke Deutschlands, das die Abwässer von etwa 800 000 Menschen aufbereitet. Nach Angaben einer Sprecherin seien dort bereits Proben genommen und an die Forscher geschickt worden. Aus zwei Anlagen der in Essen ansässigen Emschergenossenschaft sollen nach Angaben eines Sprechers erst in einer zweiten Phase Proben entnommen werden.
Initiator des Projekts ist das UFZ, auch die TU Dresden und die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) sind beteiligt. Kläranlagen-Betreiber aus mehr als 20 Städten und Regionen, darunter Köln, Leipzig und Eifel-Rur, machen mit.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH