Vergleich beendet Streit um A7-Deckel am Holstenkamp
13. Mai 2020
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Im Streit um den Ausbau der Autobahn 7 in Hamburg-Altona haben sich Anwohner und Planungsbehörde auf einen Vergleich geeinigt. Die Vereinbarung garantiert den Anwohnern, dass eine spätere Überbauung des Autobahndeckels mit einer Straße ergebnisoffen geprüft wird.
Leipzig/Hamburg (dpa/lno) - Im Streit um den Ausbau der Autobahn 7 in Hamburg-Altona haben sich Anwohner und Planungsbehörde auf einen Vergleich geeinigt. Die Vereinbarung garantiert den Anwohnern, dass eine spätere Überbauung des Autobahndeckels mit einer Straße ergebnisoffen geprüft wird. Zwei Bürger hatten vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig geklagt.
Die Autobahn soll unter einen 2,3 Kilometer langen Deckel kommen, der am Holstenkamp mit Stahl besonders verstärkt werden soll. Die Anwohner der Straße fürchten, dass damit bereits Fakten geschaffen werden für eine spätere Überquerung der Autobahn. Würde der Holstenkamp zu einer vielbefahrenen Durchgangsstraße, sähen sie sich erheblichen Lärmbelastungen ausgesetzt.
Vor allem die Kosten ließen die Anwohner misstrauisch werden. Die jetzige Baumaßnahme schlage mit 100 000 Euro zu Buche. Würde der A7-Deckel später an anderer Stelle verstärkt werden müssen, um lieber dort eine Straße zu bauen, käme schnell eine Million Euro zusammen. Müsste eine Brücke gebaut werden, wären es nach Angaben des Gerichts sogar drei Millionen Euro.
Die Planungsbehörde gab nun eine Erklärung ab, dass die Stahl-Verstärkung des A7-Deckels am Holstenkamp auf Wunsch und Risiko der Stadt Hamburg erfolgt. Damit werden spätere städtebauliche Planungen etwas offener gehalten. Die Kläger erklärten das Verfahren daraufhin für erledigt (Az.: BVerwG 9 A 2.19).
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH