Corona-Pandemie setzt Nordost-Firmen stark zu
12. Mai 2020
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Die Corona-Pandemie setzt auch den Unternehmen im Nordosten stark zu. Wie eine Blitzumfrage der drei Industrie- und Handelskammern (IHK) ergab, erwarten etwa drei Viertel der Betriebe massive Umsatzeinbußen für 2020.
Neubrandenburg/Schwerin (dpa/mv) - Die Corona-Pandemie setzt auch den Unternehmen im Nordosten stark zu. Wie eine Blitzumfrage der drei Industrie- und Handelskammern (IHK) ergab, erwarten etwa drei Viertel der Betriebe massive Umsatzeinbußen für 2020. Zwölf Prozent der Firmen befürchten sogar eine Insolvenz, teilte die Kammer in Neubrandenburg am Dienstag mit. An der Umfrage hätten sich 573 Betriebe aus den Branchen Industrie, Bau, Handel, Dienstleistungen, Verkehr und Gastgewerbe beteiligt. «Zwar fallen die Zahlen für MV etwas günstiger aus als die für Deutschland insgesamt. Der Weg zur Normalität wird dennoch sehr steinig», erklärte Hauptgeschäftsführer Torsten Haasch.
Hoffnung gäben laufende wirtschaftspolitische Maßnahmen und die angekündigten Lockerungen. Um Beschäftigte über die Krise hinaus halten zu können, hätten viele Unternehmen Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. 71 Prozent der Unternehmen wollen ihre Beschäftigten halten. Mehr als 25 Prozent rechnen aber mit Personalabbau. Die Investitionsabsichten hätten sich drastisch verschlechtert. Ein Drittel der Unternehmen plane, Investitionen zurückzufahren. Derzeit habe sich aber im Einzelhandel die Stimmung verbessert.
Neun Prozent der Firmen rechnen mit keinen Auswirkungen der Corona-Krise auf ihre Geschäfte. Besonders pessimistisch seien die Erwartungen im Gastgewerbe und der Reisewirtschaft.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH