Steigende Gefahr von Online-Attacken
8. Mai 2020
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8. Mai 2020
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Mehr digitale Angriffe, mehr Betrugsversuche und andere Formen von Online-Kriminalität: Experten in Bremen warnen Beschäftigte im Homeoffice vor Gefahren aus dem Netz.
Bremen (dpa/lni) - Mehr digitale Angriffe, mehr Betrugsversuche und andere Formen von Online-Kriminalität: Experten in Bremen warnen Beschäftigte im Homeoffice vor Gefahren aus dem Netz. Seit viele Menschen in der Corona-Krise von zu Hause aus arbeiteten, würden häufiger Attacken etwa mit Hilfe von Phishing-Strategien verzeichnet, berichtete die Hafengesellschaft Bremenports am Freitag. Sie befasst sich für Wissenschafts- und Häfensenatorin Claudia Schilling (SPD) auch mit IT-Sicherheit. Phishing zielt darauf ab, den Opfern über gefälschte Mails oder Webseiten private Daten abzujagen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) habe ebenfalls zu erhöhter Vorsicht aufgerufen.
In mehreren Bundesländern hatten Betrüger zuletzt vor allem mit nachgebauten Antragsseiten für Corona-Hilfen versucht, an sensible Informationen zu kommen. Ermittlungen laufen. Aber auch privat genutzte Anschlüsse könnten ein Risiko sein, erklärte Bremenports: «Nicht alle Lösungen sind unter Beachtung der Informationssicherheit umgesetzt worden, so dass viele Cyberangriffe auf potenzielle Schwachstellen ebenjener Homeoffice-Zugänge abzielen.» Unsichere Passwörter und veraltete Software seien oft ein Problem. Man brauche mehr Schutzprogramme und ebenso mehr Aufmerksamkeit im Homeoffice.
Auch die Chef-Masche kommt verstärkt vor. Dieser Trickbetrug, bei dem sich Kriminelle als Vorgesetzte ausgeben und Firmengeld aufs Konto überweisen lassen, nahm laut Cybersicherheitsexperte Martin Kreuzer vom Rückversicherer Munich Re zu. Die Sicherheitsfirma Trend Micro erklärte, IT-Betrüger reagierten quasi in Echtzeit auf die Pandemie.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH