Stress für Pflanzen und Amphibien
18. April 2020
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18. April 2020
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Eine anhaltende Trockenheit im April macht Thüringer Bauern und heimischen Amphibien zu schaffen. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes fiel im laufenden Monat bislang kaum Regen im Freistaat.
Erfurt (dpa/th) - Eine anhaltende Trockenheit im April macht Thüringer Bauern und heimischen Amphibien zu schaffen. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes fiel im laufenden Monat bislang kaum Regen im Freistaat. «Derzeit sieht es so aus, dass der April wohl deutlich zu trocken wird», sagte Jens Oehmichen, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Leipzig. So liegt die Niederschlagsmenge zum Beispiel an der Messstation Erfurt-Bindersleben im langjährigen Mittel bei rund 46 Millimetern. Im laufenden Monat wurde dort aber bislang gar kein Regen gemessen.
Nach Angaben von André Rathgeber, Referent für Pflanzenbau und Umwelt beim Thüringer Bauernverband, ist bereits erkennbar, dass die oberen Bodenschichten auf den Äckern durch Wind und Sonne zunehmend austrocknen. Für Ackerpflanzen bedeute dies Trockenstress. «Die Landwirte blicken sorgenvoll auf das weitere Jahr», sagte Rathgeber.
Ulrich Scheidt vom Landesfachausschuss Amphibien und Reptilien beim Naturschutzbund Deutschland sagte, dass vor allem kleinere Gewässer austrocknen. Auf solche Gewässer seien aber bestimmte Amphibienarten angewiesen - zur Fortpflanzung und um sich ernähren zu können. Betroffen seien unter anderem Unken, Molche und Kreuzkröten. «Es ist das dritte Jahr in Folge, das für die Amphibien schwierig ist. Die Trockenheit ist für alle feuchtigkeitsliebenden Arten verheerend», sagte Scheidt, der auch Vorsitzender des Vereins Amphibien- und Reptilienschutz in Thüringen (ART) ist.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH