Biotest arbeitet an Corona-Mittel aus Blutplasma

6. April 2020 ©
6. April 2020 ©
Der Pharmakonzern Biotest arbeitet an einem Medikament für Corona-Patienten auf Basis von menschlichem Blutplasma. Mit der Ausbreitung von Covid-19 hätten immer mehr potenzielle Plasmaspender schon Antikörper gegen die Lungenkrankheit entwickelt, teilte das Unternehmen am Montag in Dreieich nahe Frankfurt mit.
Frankfurt/Dreieich (dpa) - Der Pharmakonzern Biotest arbeitet an einem Medikament für Corona-Patienten auf Basis von menschlichem Blutplasma. Mit der Ausbreitung von Covid-19 hätten immer mehr potenzielle Plasmaspender schon Antikörper gegen die Lungenkrankheit entwickelt, teilte das Unternehmen am Montag in Dreieich nahe Frankfurt mit. Man sei nun dabei, so schnell wie möglich Plasma von genesenen Spendern zu sammeln und entwickle einen neuen Test für die Proben. Die Spenden mit den meisten Antikörpern könnten dann in einem Pool zu einem neuen «Hyperimmunglobulin» gegen die Lungenkrankheit verarbeitet und bei schweren Verläufen eingesetzt werden.
Biotest ist auf die Entwicklung von Arzneien aus Blutplasma-Spenden spezialisiert. Sie kommen etwa bei Blutgerinnungsstörungen, schweren Schwächen des Immunsystems oder schlimmen Verbrennungen zum Einsatz.
Für das neue Corona-Medikament, das noch in diesem Jahr eingesetzt werden soll, kooperiert Biotest mit Branchenunternehmen weltweit. Es habe das Potenzial, bei Personen mit schwerwiegendem COVID-19-Verlauf «wirksam zu helfen», so Biotest. Dabei sei man auf möglichst viele Plasma-Spenden von genesen Corona-Patienten angewiesen, deren Blut hohe Mengen an Antikörpern enthalte, dass das Virus neutralisiere.
Biotest hatte schon am Freitag erklärt, man erforsche, ob das firmeneigene Antikörper-Produkt Trimodulin auch bei Corona-Patienten helfen könne. Das Mittel könne bereits die Sterblichkeit bei künstlich beatmeten Patienten mit schwerer Lungenentzündung deutlich senken, wie fortgeschrittene klinische Studien zeigten. Wegen der großen Ähnlichkeit des Krankheitsbildes sieht Biotest Potenzial für Corona-Patienten. Der Konzern baut daher seine Forschung zu Trimodulin aus.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Das könnte Sie auch interessieren ...

spiegel.de

Charité: Wird ein Liebesverhältnis des Arzt-Kollegen zum Karrierekiller?

Charité, Konkurrenten, Arzt, Propofol, Intrige, Karrierekiller, Medikament, Liebesverhältnis, Vorwürfen, Patienten Ein Oberarzt der Charité soll auf der kardiologischen Intensivstation zwei Patienten mit dem Medikament Propofol getötet haben. Er bestreitet das – und vermutet hinter den Vorwürfen die Intrige eines Konkurrenten. mehr ... 4. März 2024

fr.de

Durchbruch im Kampf gegen Krebs: Neues Medikament weckt Hoffnungen

Medikament, Krebs, Therapie, Durchbruch, Kampf, Neues, Mittel, Frankfurt, Hoffnungen, Diagnose Ein neues Krebs-Medikament könnte die Therapie des Lungenkarzinoms erleichtern. In den USA ist das Mittel bereits zugelassen. Frankfurt - Wenn die Diagnose Lungenkarzinom gestellt wird ... mehr ... 1. März 2024

cleanthinking.de

refuel.green testet Plasma-Technologie zur Kraftstoffherstellung in der PCK-Raffinerie Schwedt

Plasma, Technologie, Dresdner, Raffinerie, Kraftstoffherstellung, Cleantech, Schwedt, Unternehmen, Fuels refuel.green: E-Fuels mit Plasma-Technologie erzeugen, skalierbar und günstig - das Dresdner Cleantech-Unternehmen ist höchst ambitioniert. mehr ... 14. März 2024

radioberg.de

Kreis zieht Bilanz für Oberberg FAIRsorgt

Patienten, Bilanz, Kreis, Uni, Pflege, Jahr, Praxis, Köln, Oberberg, Konzept Nachdem das Pflege-Konzept jetzt ein Jahr erfolgreich in der Praxis an Patienten umgesetzt worden ist, hat der Kreis gemeinsam mit der Uni Köln eine äußerst positive Bilanz gezogen. Die Patienten sind ... mehr ... 1. März 2024

saechsische.de

Langebrück bekommt einen Basketballplatz

Basketballplatz, Langebrück, Petition, Langebrücker Mit einer Petition hatten sich die Langebrücker für einen eigenen öffentlichen Basketballplatz eingesetzt. Wo dieser gebaut wird und was das kostet. mehr ... 12. März 2024

lampertheimer-zeitung.de

Aufreger Gaza-Krieg: Salafisten in Hessen wittern Morgenluft

Salafisten, Hessen, Krieg, Aufreger, Jahresbericht, Potenzial, Bereich, Islamisten, Salafismus, Morgenluft Im aktuellsten vorliegenden Verfassungsschutz-Jahresbericht wird das Potenzial in Hessen mit 3865 Islamisten angegeben, davon 1370 Salafisten. „Allerdings fehlten im Bereich des politischen Salafismus ... mehr ... 5. März 2024

muensterschezeitung.de

Umbau von Büros kann 11.000 Wohnungen in Metropolen schaffen

Wohnungen, Büros, Homeoffice, Trend, Experten, Potenzial, Wohnen, Büro, Metropolen, Umwidmungen Mit dem Homeoffice-Trend stehen viele Büros leer, zugleich werden dringend Wohnungen gebraucht. Experten sehen viel Potenzial für Umwidmungen. Doch ganz so einfach ist das Wohnen im Büro nicht. mehr ... 10. März 2024

expand_less