Wahl des Ministerpräsidenten
31. Januar 2020
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Wenige Tage vor der geplanten Wahl eines neuen Thüringer Ministerpräsidenten hat die Vorsitzende der Linken im Freistaat, Susanne Hennig-Wellsow, an die FDP appelliert, bei der Auswahl eines möglichen eigenen liberalen Kandidaten sorgsam vorzugehen. Sollte die FDP einen Kandidaten aufstellen, dürfe der für die AfD nicht wählbar sein, sagte Hennig-Wellsow am Freitag in Erfurt.
Erfurt (dpa/th) - Wenige Tage vor der geplanten Wahl eines neuen Thüringer Ministerpräsidenten hat die Vorsitzende der Linken im Freistaat, Susanne Hennig-Wellsow, an die FDP appelliert, bei der Auswahl eines möglichen eigenen liberalen Kandidaten sorgsam vorzugehen. Sollte die FDP einen Kandidaten aufstellen, dürfe der für die AfD nicht wählbar sein, sagte Hennig-Wellsow am Freitag in Erfurt. «Die FDP hat natürlich das Recht, einen eigenen Wahlvorschlag zu unterbreiten und für Mehrheiten zu werben.» Die Partei müsse aber auch wissen, «dass sie mit dem Feuer spielt».Für die geplante Wahl hat Rot-Rot-Grün Thüringens Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) zur Wiederwahl vorgeschlagen. Die FDP will am Montag entscheiden, ob sie einen Kandidaten zur Wahl aufstellt. Sollten tatsächlich alle Abgeordneten von Rot-Rot-Grün in der geheimen Abstimmung für Ramelow stimmen, wäre ein FDP-Kandidat auch auf die Stimmen der AfD angewiesen, um Ministerpräsident zu werden.Hennig-Wellsow sagte, sollte ein FDP-Kandidat mit Hilfe der AfD Ministerpräsident werden, nehme die Demokratie Schaden. «De facto würde damit eine Partei an der Regierung beteiligt, deren führende Köpfe die Nähe zum Nationalsozialismus suchen», sagte sie.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH